Digitale Edition

Weißbuch

Zielgruppen digitaler Editionen TEI Download PDF Download

Klug,Helmut W.; helmut.klug@uni-graz.at

Eine bestimmte Zielgruppe für Digitale Editionen zu definieren, gestaltet sich als schwierig. Einerseits sprechen bereits die einzelnen Editionstypen unterschiedliche, eingeschränkte Rezipientengruppen an, andererseits öffnet die Publikationsplattform Internet eine Edition für ein breitest mögliches Zielpublikum. Als prototypische Nutzergruppen Digitaler Editionen können aber eigentlich nur (fach)wissenschaftliche Peers, Studierende und bis zu einem sehr eingeschränkten Grad auch eine thematisch interessierte Öffentlichkeit ausgemacht werden. Ist der Anspruch, mit einer Digitalen Edition eine interessierte Öffentlichkeit erreichen zu wollen, schon grenzwertig, kann eine breite Öffentlichkeit nur mit speziell für die Wissenschaftskommunikation aufbereiteten Inhalten erreicht werden.

Wie bisher müssen Editorinnen und Editoren daher von vorneherein richtungsweisende Entscheidungen treffen und bereits vorab eine Zielgruppe für ihr jeweiliges Editionsprojekt definieren. Für eine glaubwürdige Umsetzung sollten diese Entscheidungen dann in allen Bereichen der digitalen Edition konsequent verfolgt werden. Einen maßgeblichen Anteil hat dabei natürlich auch die Präsentation der Editionsdaten nach außen.

Literatur:

  • Beavan, Ian; Arnott, Michael; McLaren, Colin. 1997. Text and Illustration: The Digitisation of a Medieval Manuscript. In: Computers and the Humanities 31, S. 61–71.
  • Henzel, Katrin. 2019. Digitale genetische Editionen aus der Nutzerperspektive. In: Textgenese in der digitalen Edition. Hrsg. von Anke Bosse und Walter Fanta. Berlin/Munich/Boston, S. 66–80.
  • Hofmeister, Wernfried; Stigler, Johannes. 2010. Die Edition als Interface. Möglichkeiten der Semantisierung und Kontextualisierung von domänenspezifischem Fachwissen in einem Digitalen Archiv am Beispiel der XML-basierten Augenfassung zur Hugo von Montfort-Edition. In: editio 24, S. 80–95.
  • Runow, Holger. 2014. Wem nützt was? Mediävistische Editionen (auch) vom Nutzer aus gedacht. In: editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft 28, S. 50–57.
  • Sahle, Patrick. 2013. Digitale Editionsformen. Zum Umgang mit der Überlieferung unter den Bedingungen des Medienwandels. Teil 2: Befunde, Theorie und Methodik. Norderstedt.
  • Vogeler, Georg; Sahle, Patrick. 2005. Urkundenforschung und Urkundenedition im digitalen Zeitalter. In: Geschichte und Neue Medien in Forschung, Archiven, Bibliotheken und Museen Tagungsband .hist 2003, S. 333–378.
  • Steding, Sören Alexander. 2003. Benutzerorientierte Digitale Editionen. Eine empirische Annäherung. In: www.germanistik2001.de. Vorträge des Erlanger Germanistentags 2001. Hg. von H. Kugler. Band 2, S. 729–742.

Zitiervorschlag:

Klug, W. 2021. Zielgruppen digitaler Editionen. In: KONDE Weißbuch. Hrsg. v. Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner im HRSM Projekt "Kompetenznetzwerk Digitale Edition". Aufgerufen am: . Handle: hdl.handle.net/11471/562.50.218. PID: o:konde.218

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