Zeppezauer-Wachauer, Katharina; katharina.wachauer@plus.ac.at / Zangerl, Lina Maria; linamaria.zangerl@plus.ac.at
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Die Paris-Lodron-Universität Salzburg (PLUS) fördert Forschung und Lehre an der Schnittstelle von Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und zeitgemäßen technologischen Umsetzungen sowie computergestützten Methoden. Als Vertragspartner im Forschungsinfrastrukturkonsortium CLARIAH-AT strebt die PLUS den Auf- und Ausbau digitaler Infrastrukturen und die Etablierung digitaler Forschungsprozesse in den Kultur- und Geisteswissenschaften an.
Digital-Humanities-Projekte werden an der PLUS seit vielen Jahren in den verschiedensten Themenbereichen durchgeführt, wobei besonderes Augenmerk auf der systematischen Erschließung und digitalen Dissemination genuin analoger Quellen (überwiegend Texte, aber auch Bilder und Artefakte) liegt. Digitale Editionen werden somit nicht nur neu erstellt, sondern auch analoge Editionen retrodigitalisiert und dieses hybride Material für die weitere Nutzung im digitalen Raum auf der Basis wissenschaftlich etablierter Standards annotiert aufbereitet. Von Interesse sind auch multimodale Analyse- und Editionsprojekte, zum Beispiel zur Text-Bild-Edition oder zu Digitalen Spielen.
Der Open-Access-Publikationsserver ePLUS der Universitätsbibliothek ist ein nach den gängigen Richtlinien der Langzeitarchivierung angelegtes Repository, das ein stabiles Hosting sowie die Verbreitung digitaler Forschungsdaten und -ressourcen bietet. Es stellt einen Archivdienst für die Publikation von Forschungsarbeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Lehrbeauftragten, Emeriti und Studierenden (Qualifikationsschriften) dar.
Seit 2020 besteht an der PLUS eine fakultätsübergreifende Arbeitsgruppe zu den Digital Humanities, die sich mit aktuellen Entwicklungen in diesem Fachgebiet an der Universität und darüber hinaus beschäftigt. Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurde erstmals eine umfangreiche Darstellung aller bestehenden DH-Projekte an der PLUS erhoben (Zangerl, Zeppezauer-Wachauer, Matschinegg 2021-2023).
2021 hat das Land Salzburg in Abstimmung mit der PLUS ein neues Förderprogramm zu den Digital Humanities ausgeschrieben. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden knapp 2 Millionen Euro an Fördermitteln des Landes Salzburg ausgeschüttet. Die ersten Fördergelder wurden im Oktober 2021 an acht interdisziplinäre Vorhaben der PLUS vergeben.
Aktuell wird im Rahmen des Projekts DHInfra.at eine Serviceplattform für DH-Projekte der PLUS erarbeitet, die das Development von Projekten und Tools vor der Veröffentlichung unterstützen soll. Zudem wird ein Helpdesk eingerichtet, dessen Aufgaben u. a. die Projektbegleitung mit technischem Fokus und das Management der DH-Forschungsdaten umfasst.
Die PLUS ist bestrebt, an nationalen DH-Projekten aus dem Kontext der Digital Humanities Austria (DHA) zu partizipieren. Zu erwähnende Kooperationen bestanden oder bestehen beispielsweise mit:
- CLARIAH-AT
- Digitale Transformation der Österreichischen Geisteswissenschaften (DiTAH)
- DHInfra.at
- e-Infrastructures Austria
- Kompetenznetzwerk Digitale Edition (KONDE)
- Heidelberg Center for Digital Humanities (HCDH)
Literatur:
- Zangerl, Lina; Zeppezauer-Wachauer, Katharina; Matschinegg, Ingrid. Digital Humanities-Projekte der kulturwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät. URL: https://www.plus.ac.at/kulturwissenschaftliche-fakultaet/die-fakultat/dh/